Donnerstag, 25. August 2011

Sterne

Da ist sie wieder, die Sehnsucht nach dem Unerlebten. Es heißt, man könne etwas nicht vermissen wenn man es nicht kennt. Bullshit. Warum sitz ich denn hier, mit ner unangezündeten Kippe in der Fresse, mit eingeschlafenen Armen, und starre in die Sterne. Bestimmt nicht weil sie so schön sind. Sondern weil sie ein Symbol sind. Ein unzureichendes, kleines, popeliges, nicht mal halbwegs befriedigendes Symbol, aber das einzige das ich habe. Die einzige Rechtfertigung, die ich der in Hut und Mantel von dannen ziehenden Gelegenheit hinterherschmeißen kann.
Ich kann mir doch auch nicht einfach einen Stern aussuchen und hinfliegen. Und wenn ichs könnte, dann würde ich nicht. Wäre ja loco. Bescheuert. Naja, und wenn man der Wissenschaft glauben kann, dann haben die Sterne ja auch längst Hut und Mantel an und verpissen sich. Und trotzdem lieg ich hier, die kribbelnden Arme von mir gestreckt, die unangezündete Kippe im Mundwinkel. Auf Asphalt. Und starre in den schwarzen Himmel mit den kleinen weißen Funkeldingern. Irgendwann werd ich mir nen Stern aussuchen. Hut und Mantel hab ich ja schon. Dann ist nichts mehr Bullshit und nichts ist loco. Dann ist alles drin.
Alles.

1 Kommentar:

  1. mindestens weiß man, dass da noch etwas ist, nur weiß man eventuell noch nicht was. wenn es aber dann vor einem steht kann es ganz hell werden und etwas auslösen das zuvor noch nie da wahr.

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