Freitag, 4. Dezember 2009

32

in dieser nacht
oh schwarzgedank
da konsumierst du mich
injizierst dich in mich
machst mich krank

deine hure sei das koffein
dein schwert das sei die helligkeit
dein atem sei der schnee
von bäumen fallend
blickesweit
dein lidschlag
sei der flügelschlag
des raben
hier im antitag
die herzfrequenz
so tief in dir
ein schnaubend
sabbernd
schäumend
maul
des tieres
welches auch in mir

oh schwarzgedank

du droge meiner

wer hört es?
spürt es?
riecht es?

willst du mir sagen
im schutz des dunkel
das etwa nur die seelenlosen
um mich wie herbstlaub
lautlos tosen?

erhört mich
doch nicht etwa

keiner?

3 Kommentare:

  1. Mir gefällt das Wort "Antitag"!

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  2. Laut in den Abend gerufen, in die Nacht, ich danke dir!

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  3. Und nach diesem Antitag
    gab es danach nicht, sag,
    ein Morgen?
    Ich bin nicht Keiner
    aber Einer
    und würd dir borgen
    ein wenig Kraft für Hoffnung
    auf einen hellen Tag.

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