Donnerstag, 21. Januar 2010

1:45 Uhr, Nachts

Flüssige Depression quillt dunkelrot aus den Schnitten an meinem rechten Oberarm. Ich wünschte es wäre mehr und nicht nur ein paar Tropfen, doch auch diese schaffen mir etwas Erleichterung. Obwohl das Unwohlsein nicht abklingt, wird es nicht mehr so intensiv wahrgenommen durch den neuen Schmerz, welchem ich mich bewußt aussetzte.
Der Telephonhörer liegt auf dem Bett. Ich weiß nicht ob am anderen Ende immer noch geschwiegen wird; so wie vorher. Ich will es auch gerade gar nicht wissen.
Ich höre nur das Summen der Lüftung meines Rechners und das leise Rauschen des Blutes in meine Ohren.
Es herrscht nahezu homogene Stille.
Gedanken schießen durch meinen Kopf und verlassen ihn wieder ohne einen Laut von sich zu geben. Eine Frösteln durchzieht meinen Oberkörper und ich stehe kurz auf, horche am Telephonhörer und lege ihn auf. Es war nur noch das monotone Geräusch zu hören, welches signalisiert, daß am andren Ende aufgelegt wurde.

1 Kommentar:

  1. :-( Noch trauriger! :-( Ich hoffe, dass das eine erfundene Geschichte ist. Und keine Realität!!!

    LG Yvonne

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