Mittwoch, 12. Januar 2011

Tandemluftballong

So sitz ich hier also: Vier Biere und mehrere Schnäpse in der Birne, die Kopfhörer auf den Löffeln, voll aufgedreht, und fahr mir ne Mischung aus Chiptunes, Ambient, Trip-Hop und noch ein paar anderen Underground-Genres rein. Und dabei denke ich an Zeiten, die ich nie erlebt habe, an Momente, die ich so oft geträumt habe, immer in dem Wissen, dass sie an der Grenze zur Wirklichkeit sowieso abgewiesen werden würden und an Gefühle, die so intensiv sind, dass sie mich ganz sicher töten würden wenn ich sie in dieser echten Welt fühlen würde.
Wie von selbst bewegt sich mein Kopf im Groove, meine Augen sind zu, nur ab und an folgen sie meinen Fingern, die auf den schmutzig-weißen Tasten mit den halb verwischten Buchstaben umherhuschen. Ganz weit hinten in meinem Kopf ruft mir etwas zu, ich solle doch einfach so sitzen bleiben, für immer. Ich höre zu. Und immer mehr glaube ich diesem Geist, der mir eine bessere Welt verspricht, eine Welt in der Gefühle nicht durch die Watte der Träume gehen müssen um mein Herz zu finden...

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