Freitag, 19. März 2010

Der ultimative Augenblick

Kleine Wellen stoßen sanft gegen meine nackte Brust und versetzen meinen Körper in leichte Schwingung. Ich taumle durchs Wasser und beobachte gespannt, was am Horizont geschieht. Die Sonne geht langsam unter, kleine Wolkenfetzen treiben an ihr vorbei, färben sich rot, dann langsam violett. Alles scheint wie in Zeitlupe abzulaufen, als wollte die Welt diesen einen, wundervollen Augenblick nicht loslassen. Warme Hände berühren meine Hand, meinen Arm, schließlich meine Schultern und meinen Hals. Im diesem Licht wirkt die ohnehin wunderschöne Frau neben mir wie eine Göttin. Sie scheint die tiefen Schnitte, die meinen Körper zieren mit ihrer Berührung zu heilen, die Verletzungen ungeschehen zu machen, die Narben verschwinden zu lassen. Alles fängt an zu kribbeln, aber es ist ein angenehmes Kribbeln, die Ankündigung eines weiteren wundervollen, fast ewig und trotzdem wahrscheinlich viel zu kurz andauernden Augenblicks. Scheiß drauf, denke ich mir, alles ist nur ein Augenblick und je schöner er ist und je länger er dauert, desto besser. Carpe diem. Oder besser carpe noctem. Oder doch besser carpe momentum, scheißegal ob Tag oder Nacht. Und das hier ist der Paradies-Moment, der ultimative Augenblick. Meine Hände erwidern die zärtliche Berührung. Über mir der tiefviolette Himmel und ein paar Palmenzweige, um mich herum das warme Wasser und bei mir das schönste Wesen, das Darwins verschissener Evolutionsapparat jemals hervorgebracht hat...

2 Kommentare:

  1. Klingt gut.
    Ich erhebe mein Glas auf dich und Darwins verschissenen Evolutionsapparat xD

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  2. ich finde es auch wunderschön =)

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